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HBS Böckler Impuls

Ältere Beschäftigte: Tadellose Arbeitsleistung

Ausgabe 05/2006

Sie verfügen zwar über wertvolle Erfahrung, leisten aber weniger als ihre jüngeren Kollegen, so eine verbreitete Einschätzung.

Eine gemeinsame Studie des Personaldienstleisters Adecco mit der Universität Bremen zeigt: Diese Vorstellung ist nicht mehr als ein Klischee. Die Untersuchung in 13 großen deutschen Unternehmen ergab, dass die Leistungsfähigkeit eines Mitarbeiters nicht in direktem Zusammenhang mit seinem Alter steht.

Eine größere Rolle spielt das Wohlbefinden. Schätzt ein Mitarbeiter seine Gesundheit besser ein, ist auch seine Arbeitsleistung höher. Unabhängig von ihrem Alter scheint die Leistungsfähigkeit vieler Mitarbeiter tadellos zu sein: Gut 29 Prozent der Beschäftigten werden von den Vorgesetzen als "sehr gut" bewertet - mehr als sich selbst so wahrnehmen.

Auch andere Gemeinplätze über ältere Beschäftigte - die Studie verwendet den Begriff für über 45-Jährige - bestätigen sich nicht. Ältere fehlten seltener wegen Krankheit am Arbeitsplatz als Jüngere. Tendenziell nahm die Zufriedenheit im Job mit steigendem Alter zu. In Interviews gaben Arbeitnehmer an, gern mehr als bisher in altersheterogenen Teams arbeiten zu wollen, um gezielt Wissen an Jüngere weiterzugeben.

  • Fremd- und Selbtswahrung fallen bei älteren Beschäftigten fast deckungsgleich zusammen. Zur Grafik

Adecco 2005.

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