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HBS Böckler Impuls

Kurz gemeldet: Pflegesektor

Ausgabe 03/2007

Pflegebedürftige werden in Deutschland immer öfter professionell betreut.

Zwischen 1999 und 2005 stieg der Anteil der in Heimen versorgten Bezieher von Leistungen der Pflegeversicherung um 18 Prozent. Ambulante Pflegedienste kümmerten sich ebenfalls um einen größeren Teil der Pflegebedürftigen, die Quote stieg um 13,5 Prozent. Das teilt das Statistische Bundesamt mit.

Die Statistiker zählten Ende 2005 etwa 2,1 Millionen Pflegebedürftige. Ein knappes Drittel von ihnen lebte in Heimen, die übrigen zuhause. Allerdings holten die Angehörigen oft auch dann Profis zu Hilfe, wenn Pflegebedürftige mit im Haushalt lebten. So übernahmen ambulante Pflegedienste die Versorgung von über 470.000 Menschen - mal vollständig, mal zum Teil. Der Pflegesektor beschäftigt insgesamt 780.000 Menschen, viele davon als Teilzeitkräfte. Pflegekräfte sind meist weiblich. Männer stellen nur 15 Prozent der Belegschaft in Pflegeheimen, bei ambulanten Diensten noch etwas weniger. Altenpflegerinnen und -pfleger sind selten beim Staat angestellt: Öffentliche Träger bieten nur sieben Prozent der Heimplätze an und haben an der ambulanten Pflege gerade einen Anteil von zwei Prozent. Bei der Heimbetreuung dominieren Träger wie Caritas oder Diakonie, im ambulanten Bereich private Anbieter.

  • Frauen werden älter und öfter pflegebedürftig als Männer. Zur Grafik

Statistisches Bundesamt, Februar 2007.

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