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: Trends & Nachrichten

Ausgabe 15/2025

Wer bei der Erbschaftssteuer bevorzugt wird, wer sich vor allem um Pflegebedürftige kümmert, wie viel die Beschäftigten in Deutschland gern arbeiten würden und wie sich die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen entwickelt.

Erbschaften: Großvermögen werden bevorzugt

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland Erbschafts- und Schenkungssteuern in Höhe von 13,3 Milliarden Euro festgesetzt. Dem stehen Steuerbegünstigungen bei der Übertragung von Vermögen in Höhe von 17 Milliarden Euro gegenüber. Diese beinhalten nicht die Freibeträge für normale Vermögen, sondern betreffen überwiegend große Vermögen im Millionen- oder Milliardenbereich. Insbesondere Betriebsvermögen und große Anteile an Kapitalgesellschaften werden oft so übertragen, dass wenig oder gar keine Steuern anfallen. „Die Zahlen zeigen, wie Großvermögen bei Übertragungen bevorzugt werden und welche Einnahmen dem Fiskus dadurch entgehen“, sagt Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des IMK. Eine Abschaffung dieser Steuervergünstigungen könne hohe Mehreinnahmen bringen und die Gerechtigkeit des deutschen Steuersystems erhöhen. In Ländern wie Frankreich oder Großbritannien werden Erbschaften deutlich stärker zur Finanzierung des Gemeinwohls herangezogen.

Destatis/IMK, September 2025

Pflege: Vor allem Angehörige kümmern sich

Rund fünf Millionen Pflegebedürftige in Deutschland leben in privaten Haushalten. Etwa vier Millionen von ihnen werden laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) allein von Angehörigen versorgt – unentgeltlich und oftmals ganz ohne professionelle Unterstützung. Angehörige seien damit der mit Abstand größte Pflegedienst in Deutschland, so die Forscher. Knapp zwei Drittel der Pflegenden sind Frauen, die sich vor allem um Eltern und Ehepartner kümmern.

DIW, September 2025

 

Infografik: 2020 wurden rund 45000 ausländische Berufsabschlüsse anerkannt, 2024 waren es gut 79000.
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Infografik: Vollzeitbeschäftigte Männer wünschen sich im Schnitt eine um 6 Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit, bei Frauen sind es etwa 4 Stunden.
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