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Internationalisierung und Auslagerung von IT-Dienstleistungen: Herausforderung Offshoring

Wenn Siemens oder SAP, IBM oder T-Systems Software in Indien entwickeln lassen, dann ist das ein Beispiel für Offshoring. Vor allem um die Folgen für die Beschäftigung in Deutschland gibt es eine lebhafte Kontroverse, die von Unternehmen und Unternehmensberatungen offensiv geführt wird. Zur Debatte stehen die Verlagerung von mehreren zehntausend hochqualifizierten IT-Arbeitsplätzen und die Zukunft des IT-Standorts Deutschland insgesamt.
Diese Studie zeigt, dass Offshoring Ausdruck eines tiefer liegenden Trends ist: Ein neuer Industrialisierungs- und Internationalisierungsschub erfasst nunmehr auch komplexe Dienstleistungen im IT-Bereich. Boes und Schwemmle bieten handfestes aktuelles Material zu den Strategien der IT-Unternehmen, zum Stand der Offshoring-Entwicklung und zu den Reaktionen der Gewerkschaften. Und sie wagen eine erste, empirisch begründete Einschätzung, was von den düsteren Prognosen zu halten ist, wohin die Reise gehen könnte und worin die Herausforderungen für die Arbeitnehmer und ihre Vertretungen bestehen.
Wer Offshoring als Drohgebärde zur Disziplinierung der Belegschaften nutzt und die Verlagerung von Jobs allein zur Senkung der Kosten betreibt, so ihre Botschaft, manövriert sich in eine Sackgasse. Erfolgreiche Internationalisierungsstrategien bauen auf die aktive Unterstützung der IT-Beschäftigten. Verlagerungsdrohungen sind dafür eine schlechte Basis.

Quelle

Boes, Andreas; Schwemmle, Michael: Herausforderung Offshoring
edition der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf, ISBN: 3-935145-97-7, 174 Seiten

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