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HBS Böckler Impuls

Urlaubsgeld: Tarif füllt Urlaubskasse

Ausgabe 10/2015

43 Prozent der Beschäftigten erhalten von ihrem Arbeitgeber Urlaubsgeld. Am häufigsten profitieren Beschäftigte in Großbetrieben mit Tariflohn.

Wer nach Tarif bezahlt wird, hat bessere Chancen auf Urlaubsgeld: In 58 Prozent der tarifgebundenen Betriebe erhalten die Arbeitnehmer eine Sonderzahlung, ohne Tarifbindung sind es nur 32 Prozent. Das zeigt eine Online-Umfrage des vom WSI-Tarifarchiv betreuten Portals lohnspiegel.de unter rund 8.000 Beschäftigten.

Auch das Geschlecht, die Region oder die Betriebsgröße spielen eine Rolle: 47 Prozent der Männer bekommen Urlaubsgeld, Frauen nur zu 37 Prozent. Im Westen fällt der Anteil mit 45 Prozent höher aus als im Osten mit 30 Prozent. Betriebe mit weniger als 100 Beschäftigten bieten zu 33, solche mit über 500 Mitarbeitern zu 54 Prozent einen Zuschuss für die Urlaubskasse. Von den Geringverdienern mit einem Monatsverdienst unter 1.000 Euro erhalten nur 17 Prozent ein Urlaubsgeld, bei den Gutverdienern mit Gehalt über 5.000 Euro ist es gut die Hälfte.

Die Höhe der tariflich vereinbarten Extras fällt je nach Branche sehr unterschiedlich aus: Zwischen 155 und 2.270 Euro bekommen Beschäftigte in der mittleren Vergütungsgruppe. Die höchsten Zahlungen erhalten Arbeitnehmer in der Holz- und Kunststoffverarbeitung, in der Metallindustrie sowie in der Druckindustrie. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das tarifliche Urlaubsgeld in der Hälfte der Branchen erhöht.

  • Beschäftigte, die nach Tarif bezahlt werden, haben bessere Chancen auf eine Sonderzahlung. Auch das Geschlecht und die Region spielen eine Rolle. Zur Grafik

WSI-Tarifarchiv

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