Die Shareholder-Value-Ökonomie konnte in Deutschland nicht bruchlos durchgesetzt werden. Das haben die Krise und ihre Bewältigung gezeigt. Zu Besuch bei fünf Wissenschaftlern. Von Stefan Scheytt
Der Göttinger Arbeitsrechtler Rüdiger Krause erklärt, warum die deutsche Unternehmensmitbestimmung nicht gegen Europarecht verstößt – auch wenn einige arbeitgebernahe Juristen das behaupten.
Die meisten Gewerkschaften haben eine Frauenquote für die Aufsichtsratsmandate beschlossen. Derweil ist die deutsche Regierung über verbindliche gesetzliche Regelungen ebenso tief zerstritten wie die EU-Kommission. Von Annette Jensen
Die Qualität der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss steht und fällt mit der Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Abschlussprüfer. Wir zeigen, worauf es im aktuellen Rechtsrahmen ankommt.
Der 69. Deutsche Juristentag hat die Frage der Vorstandsvergütung kontrovers diskutiert. Eine Geschlechterquote im Aufsichtsrat lehnt eine große Mehrheit ab. Überraschend ist die Empfehlung für eine Wahloption auf das monistische System.
Eine Untersuchung der Sprache von Aufsichtsräten und insbesondere der Art und Weise, wie über Entscheidungs- und Konsensfindung im Aufsichtsrat gesprochen wird, verrät viel über das Selbstverständnis seiner Mitglieder.
In Kürze will EU-Binnenmarktkommissar Barnier seine Pläne zur Modernisierung des europäischen Gesellschaftsrechts vorstellen. Gewerkschafter befürchten, dass ihr Kampf um Arbeitnehmerbeteiligung in die nächste Runde geht. Von Aline Conchon
Corporate-Governance-Forscher Sigurt Vitols über Brüsseler Konsultationen, Aktionspläne und einen Kommissar, der nicht springt. Das Gespräch führte Margarete Hasel
Mit dem Sanierungstarifvertrag ist Ende August bei Karstadt auch der Kündigungsschutz ausgelaufen. Das Management will 2000 Vollzeitstellen streichen. Hat sich ver.di von Investor Nicolas Berggruen täuschen lassen? Von Carmen Molitor
Getragen vom Engagement der Arbeitnehmer ist das Betriebsverfassungsgesetz gelebte Demokratie in der Wirtschaft – am 11. Oktober wurde es 60 Jahre alt. Von Margarete Hasel
Die Kritik einiger linken Soziologen an der Beschäftigungssicherungspolitik der Gewerkschaften in der Wirtschaftskrise weist der Gewerkschafter Michael Wendl zurück. Ihre Argumentation ignoriere bestehende institutionelle Regeln.
Die EU-Kommission will die Vergabe von Dienstleistungskonzessionen neu regeln. Gewerkschafter und Kommunalpolitiker befürchten eine Liberalisierung durch die Hintertür. Von Lukas Grasberger
Die Debatte um nachhaltigen Wohlstand erlebt eine Renaissance. Forschung und Politik versuchen zu klären, was ihn ausmacht und wie er sich messen lässt. Von Martin Kaluza
Bärbel Friedrich, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stiftungsprojekts "Dritter Bildungsweg" über Studienförderung für Talente ohne Abitur: "Die Stiftung setzt ein politisches Signal für mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung."
Herbert Wurster ist Direktor des Archivs der Diözese Passau. Er liebt den Geruch jahrhundertealter Folianten – sein Job ist es nun, diese Schätze online zugänglich zu machen.
1891 erforschte der evangelische Theologe und Ökonom Paul Göhre die Arbeitsbedingungen in einer Fabrik. Die Kirche ist von seiner Studie nicht sonderlich begeistert. Wenig später geht Göhre in die Politik.