SIEMENS AG Lange ging es Siemens gut, das Unternehmen spielte jedoch gegenüber seinen Beschäftigten falsch. Inzwischen sind die Zeiten rauer geworden, aber diese Konfliktpartnerschaft ist auf jeden Fall aufrichtiger.
IG-Metall-Vorsitzender Berthold Huber über bedingt zuverlässige Arbeitgeberverbände, eine Entschuldigung von Siemens-Chef Löscher wegen der AUB und das Verhältnis der IG Metall zu SPD und Linkspartei.
MITBESTIMMUNG Der Drogeriemarkt dm setzt auf Kreativität und Engagement seiner Beschäftigten. Erst seit sechs Jahren gibt es Betriebsräte. Denen wird es in der kuscheligen Atmosphäre schwer gemacht, klare Absprachen durchzusetzen.
GLOBALE ETHIK Vor großem Publikum haben die Chemie-Arbeitgeber und die IG BCE ihre Sozialpartnerschaft durch Leitlinien erneuert. Der Praxistest steht noch aus.
TARIFPOLITIK Mit dem Pforzheimer Tarifvertrag von 2004 ist die IG Metall in die Offensive gegangen, um Kontrolle über Tarifabweichungen zu bekommen und den Flächentarif zu festigen.
Opel-Betriebsrat Klaus Franz über die Automobilkrise, das Verhältnis der Mitbestimmungsakteure gegenüber geschwächten Vorständen und den Ansatz, Gewerkschaften stärker in die Eurobetriebsratsarbeit einzubeziehen.
CHEMIEINDUSTRIE Die Solidarität in den Unternehmen schwindet, wenn deren Sparten sich nicht mehr gegenseitig stützen und die Personalvorstände in Finanzmarktzeiten nicht mehr viel zu sagen haben.
KULTURKAMPF IM KAPITALISMUS Die Export-Weltmeisterschaft ist nicht ohne die Beteiligung der Arbeitnehmerschaft zu haben - ein Essay über die produktive Notwendigkeit, das Unternehmen als soziales System zu verstehen.
SCHAEFFLER SCHLUCKT CONTI Anfangs befürchteten die Conti-Arbeitnehmer Zerschlagung und Mitbestimmungsflucht. Nun gibt es eine Vereinbarung zwischen Investor und Gewerkschaften, über die "Garantor" Gerhard Schröder wacht.
EU-RECHT Unternehmensrechtler Roland Köstler über den Entwurf der EU-Kommission für die neue Rechtsform der Europäischen Privatgesellschaft und die ungenügenden Regeln zur Mitbestimmung
WISSENSCHAFT Die Lindauer Tagung der Wirtschafts-Nobelpreisträger offenbart ein neues Interesse am Menschen und für die politische Ökonomie. Souveräne Politiker werden durch die Expertise der Wissenschaft nicht überflüssig.