Ihre steigenden Zustimmungswerte verdanken die Rechtspopulisten besonders dem Thema Migration. Unzufriedenheit mit Arbeitsbedingungen dürfte aber auch eine Rolle spielen.
Wie niedrig die Löhne in der Paketbranche sind, wie ungleich die Chancen im Bildungssystem verteilt sind, wer bei der Weiterbildung zu kurz kommt und wie sich die Zahl der Baugenehmigungen entwickelt hat.
Wirtschaftspolitisch lief in den vergangenen drei Jahren einiges rund, manches weniger: Die Stabilisierungspolitik in der Corona- und Inflationskrise war erfolgreich, ansonsten wurden viele Ziele verfehlt.
Wie sich Wirtschaftskrisen auf die Psyche auswirken, wie viele Mütter arbeiten, welche Länder die meisten Geflüchteten aus der Ukraine aufnehmen und wo in Europa die meisten Hochqualifizierten arbeiten.
Wo der Nachwuchs fehlt, welche Familien besonders armutsgefährdet sind, wie stark die Preise für Schulmaterial gestiegen sind, welche Branche auch nach Corona noch unter Umsatzeinbußen leidet und wo sich die Menschen in Europa kein Internet leisten können.
Im Angesicht des drohenden Aufstiegs des Rechtspopulismus, sowohl in Deutschland als auch auf europäischer und globaler Ebene, stehen Gewerkschaften vor der Herausforderung, Antworten auf die tieferliegenden gesellschaftlichen Ursachen dieses Trends zu finden, erläutert Yasmin Fahimi. Gleichzeitig appelliert sie an demokratische Parteien, sich den fundamentalen Ursachen des Rechtsrucks zu stellen.
Bettina Kohlrausch und Andreas Hövermann stellen neue WSI-Forschungsergebnisse zu Einstellungen potenzieller AfD-Wähler*innen vor, die uns wertvolle Hinweise zum Umgang mit dem Rechtspopulismus geben.