Deutschland muss bis November einen Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung vorlegen. Wie dieser aussehen kann, beschreiben Fachleute für Arbeitspolitik und Wirtschaftsrecht.
Vor 75 Jahren, im April 1949, trat das Tarifvertragsgesetz in Kraft. Es war ein Meilenstein für die Neuordnung der Arbeitsbeziehungen – und damit auch ein wesentlicher Beitrag zur Demokratisierung Deutschlands.
Vor 75 Jahren trat das Tarifvertragsgesetz in Kraft. Auf der Geburtstagsfeier in Berlin blickte man auf seine Stärken, aber auch auf die sinkende Tarifbindung, und was sich daran ändern lässt.
Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitswelt werden klimaneutral und digital. Wichtig sei, so Yasmin Fahimi, den Wandel sozial gerecht zu gestalten. Tarifverträge und Mitbestimmung helfen dabei.
WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch und Leiter des WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten, führen durch die Geschichte des Tarifvertragsgesetz und erläutern, vor welchen Herausforderungen die Tarifbindung heute steht.
Seit Mitte der 90er-Jahre befindet sich das deutsche Tarifvertragssystem im Erosionsprozess. Diese Entwicklung ist keineswegs zwangläufig. Thorsten Schulten erläutert die historische Dimension des Tarifvertragsgesetzes und unterstreicht die Notwendigkeit, Tarifbindung wieder zu stärken.
Ernesto Klengel spricht über die konditionierte Allgemeinverbindlicherklärung und warum diese als Instrument zur Festigung der Tarifbindung gelten kann.
Nur eine deutliche Stärkung der Tarifbindung kann die hohe Einkommensungleichheit in der Primärverteilung in Deutschland wirkungsvoll verringern. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, unterschiedliche – oft entlang disziplinärer Grenzen – formulierte Vorschläge zur Erhöhung der Tarifbindung zu einem Gesamtkonzept zusammenzufassen und Forschungslücken zu schließen.
Amazon gibt sich gern weltoffen. Doch bei näherem Hinsehen nutzt das Unternehmen vor allem die prekäre Lage ausländischer Beschäftigter. Von Hugh Williamson