zurück
Report

: Banken treiben Eurokrise

The report examines the behaviour of creditors in the euro crisis, especially at banks. The largest creditors of today's crisis countries Greece, Spain, Ireland, Portugal and Italy are German and French banks. They suffered heavy losses in the 2008 US subprime crisis and had to shorten their balance sheets, mainly by reducing their foreign claims. This led to a sudden stop of credit provision which was a key trigger for the euro crisis. Banking regulation and the euro area's institutional rules have forced banks to behave in this way. According to the Basel II banking regulations, banks have to pro-cyclically increase their capital if their claims become riskier. In a crisis, banks adjust their capital mainly by reducing their assets. The euro area's rules allow for states to default so that creditors have to bear losses. If the probability of default increases, creditors have to reduce their claims as fast as possible to keep their capital intact and avoid default themselves. Thus, a necessary condition for the euro area's stabilisation is a guarantee that states are not allowed to default. Further, banking regulation should become less pro-cyclical.

Der Report betrachtet das Verhalten der Gläubiger - vor allem der Banken - in der Eurokrise. Die größten Gläubiger der heutigen Krisenländer Griechenland, Spanien, Irland, Portugal und Italien sind deutsche und französische Banken. Diese haben 2008 große Verluste in der US-Subprimekrise erlitten und mussten ihre Bilanz verkürzen, was zu einem Abbau ihrer Auslandsforderungen geführt hat. Der Forderungsabbau hat zu einem plötzlichen Anhalten der Kreditvergabe geführt, der die Krise im Euroraum mit ausgelöst hat. Dass die Banken sich so verhalten haben, liegt an der Bankenregulierung und den Regeln des Euroraums. Nach der Bankenregulierung Basel II müssen Banken prozyklisch ihr Kapital erhöhen, wenn ihre Forderungen risikoreicher werden. In einer Finanzkrise erfolgt diese Kapitalanpassung meist über den Abbau von Forderungen. Die Regeln des Euroraums erlauben eine staatliche Insolvenz, so dass Gläubiger Verluste tragen müssen. Steigt die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz, müssen Gläubiger ihre Forderungen so schnell wie möglich verringern, um selbst ihr Kapital und damit ihre eigene Solvenz zu erhalten. Notwendige Bedingung der Stabilisierung des Euroraums wäre damit eine Garantie, Staaten nicht insolvent gehen zu lassen. Darüber hinaus sollte die Bankenregulierung weniger prozyklisch ausgestaltet werden

Quelle

Lindner, Fabian: Banken treiben Eurokrise
IMK Report, Düsseldorf, 17 Seiten

PDF herunterladen

Zugehörige Themen

Der Beitrag wurde zu Ihrerm Merkzettel hinzugefügt.

Merkzettel öffnen