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Working Paper & Studies

Evidence from Granger causality tests: Macroeconomic factors behind financial instability

We investigate the interaction between inequality, leverage and financial crises using bivariate Granger causality tests for a sample of 13 European countries and the United States over the period 1975-2013. We also examine the relevance of other determinants of expansions in credit to income and test whether the causal relationships are sensitive to different measures of credit. We find that top income shares significantly affect future credit to income of the private household sector. The test statistics reveal that the effect of top income shares is weaker for bank credit to the private non-financial sector. This is broadly consistent with the notion, that rising (top-end) personal inequality may lead to an increase in demand for credit by low and middle income households in order to maintain their relative standards of consumption. While results suggest no robust causality relationship from the Gini coefficient to credit, there is evidence for feedback effects from credit to the income distribution. Moreover, we find bidirectional causality relationships between economic activity and credit on the one hand and asset prices and credit on the other which may give rise to mutually reinforcing boom-bust cycles. The monetary policy stance does not seem to be a strong driver of the expansion in credit to income and financial deregulation affects the expansion in credit to income only at the individual country level.

Dieser Beitrag untersucht mithilfe einer Granger-Kausalitätsanalyse den Zusammenhang zwischen Ungleichheit, privater Verschuldung und Finanzkrisen für ein Sample von 14 Ländern über den Zeitraum 1975-2013. Außerdem analysieren wir die Relevanz weiterer Bestimmungsfaktoren von Kreditbooms und legen dar, inwiefern die Ergebnisse von der Wahl des Kreditmaßes beeinflusst werden. Die Panel-Granger-Kausalitätstests liefern Hinweise, dass Veränderungen der Topeinkommensanteile signifikante Auswirkungen auf die zukünftige Haushaltsverschuldung haben. Den Teststatistiken ist ferner zu entnehmen, dass der Zusammenhang zwischen Veränderungen der Topeinkommensanteile und den Bankkrediten an den gesamten nicht-finanziellen Privatsektor schwächer ausfällt. Dieses Ergebnis ist konsistent mit der Argumentation, dass eine steigende Einkommensungleichheit zu einer höheren Kreditnachfrage von Haushalten der Mittelschicht führt, um ihre relativen Konsumstandards aufrechtzuerhalten. Die Analyse zeigt zwar, dass der Zusammenhang zwischen Veränderungen der Einkommensungleichheit gemessen am Gini-Koeffizient und der privaten Verschuldung wenig robust ist. Allerdings liefern die Ergebnisse Evidenz für eine Feedback-Beziehung zwischen den Krediten der privaten Haushalte und der Einkommensverteilung. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass zwischen dem Konjunkturverlauf beziehungsweise der Vermögenspreisentwicklung und der Verschuldung eine wechselseitige Abhängigkeit vorliegt, was zu selbstverstärkenden Boom-Bust-Zyklen führen kann. Die Geldpolitik scheint hingegen kein wichtiger Bestimmungsfaktor für die Ausweitung der privaten Verschuldung zu sein, während die Finanzmarktderegulierung zumindest in einzelnen Ländern zur Entstehung von Kreditbooms beigetragen hat.

Quelle

Behringer, Jan; Stephan, Sabine; Theobald, Thomas: Macroeconomic factors behind financial instability
IMK Working Paper, Düsseldorf, 60 Seiten

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