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Working Paper & Studies

The Crucial Role of Temporary Working Time Reductions: Explaining the German Employment Miracle in the Great Recession

This paper investigates the reasons for the exceptionally robust performance of the German labour market during the Great Recession. While GDP dropped by more than five per cent in 2009, employment remained constant and started to increase soon after. We compare this recession to other major recessions in Germany and analyse to what extent changes in hourly productivity and working time cushioned their impact on employment. We find that reductions in hourly productivity played a significant role in all recessions while working time reductions helped to safeguard jobs only occasionally. However, in the Great Recession, temporary working time reductions were amply used to stabilise employment. Using a time series model, we show that the reduction in hourly productivity during the Great Recession is predictable with historical data, while the reduction in working time was unexpectedly pronounced. Using detailed information on instruments for the adjustment of working hours, we show that new instruments which have been established in the decade before the Great Recession have been heavily used to reduce working time in the Great Recession. We argue that the development of these instruments was only possible within the framework of corporatist industrial relations.

Dieser Artikel untersucht die Gründe für die außergewöhnliche Stabilität des deutschen Arbeitsmarktes in der Großen Rezession im Jahr 2009. Während das BIP in 2009 um über fünf Prozent einbrach, blieb die Beschäftigung nahezu konstant. Wir vergleichen diese jüngste Rezession mit früheren Rezessionen in Deutschland. Dabei untersuchen wir, in welche Ausmaß eine Reduktion der Arbeitsproduktivität und Arbeitzeit dazu beigetragen haben, einen Beschäftigungsabbau abzufedern. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Reduktion der Arbeitsproduktivität in allen Rezessionen stabilisierend auf die Beschäftigungsentwicklung wirkte, während eine Reduktion der Arbeitszeit nicht durchgehend zum Einsatz kam. In der Großen Rezession spielten temporäre Arbeitszeitverkürzungen allerdings eine wichtige Rolle in der Beschäftigungssicherung. Wir zeigen anhand zeitreihenökonometrischer Schätzungen, dass die Reduktion der Arbeitsproduktivität in der Großen Rezession in Übereinstimmung mit historischen Mustern war, während die Reduktion der Arbeitszeit in historisch nicht gekanntem Umfang erfolgte. Unter Verwendung der IAB Arbeitszeitrechnung zeigen wir, dass diese starke Reduktion der Arbeitszeit in der Großen Rezession insbesondere neuen Arbeitszeitinstrumenten zu verdanken war, die insbesondere in der Dekade vor der Großen Rezession von den Sozialpartnern implementiert wurden.

Quelle

Herzog-Stein, Alexander; Lindner, Fabian; Sturn, Simon: Explaining the German Employment Miracle in the Great Recession
IMK Working Paper, Düsseldorf, 32 Seiten

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