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Eine Analyse betrieblicher Modernisierungskampagnen in der Metall- und Elektroindustrie: Rückenwind für die Betriebsräte

Betriebsräte und Gewerkschaften sind in der Defensive. Tarifabweichungen, Outsourcing, Verlagerungsdrohungen - dies sind die Bedingungen, unter denen sie Beschäftigung zu sichern und Arbeitsstandards zu verteidigen suchen. In dieser Situation zielt die IG-Metall-Kampagne »Besser statt billiger« darauf ab, der Betriebsratsarbeit eine offensivere Wendung zu geben - Hand in Hand mit einer Reaktivierung gewerkschaftlicher Betriebspolitik. Unternehmen sollen dazu gedrängt werden, Wettbewerbsvorteile durch Effizienz und Qualität und nicht primär durch einen ohnehin illusorischen Unterbietungswettlauf bei den Arbeitskosten zu erringen. Welchen Herausforderungen sehen sich die Betriebsräte bei diesem Experiment gegenüber? Und was heißt »besser« in der betrieblichen Praxis? In ihrer Studie zeigen die Autorin und die Autoren, dass hier tatsächlich interessante neue Wege einer strategischen Interessenvertretung ausprobiert werden. Aber auch voraussetzungsvolle: Die Betriebsratsarbeit muss neu angelegt werden, neue Ressourcen sind zu erschließen. Dabei ist das A und O die Beteiligung der Beschäftigten an der selbstbewussten Herausforderung von Managementkonzepten.

Quelle

Brettschneider, Antonio; Bromberg, Tabea; Haipeter, Thomas; Lehndorff, Steffen: Rückenwind für die Betriebsräte
Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung, Berlin, ISBN: 978-3-8360-8737-7, 262 Seiten

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