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: Arbeitsmarkteffekte eines Freibetrags bei den Sozialabgaben

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat ein Konzept für die Einführung eines steuerfinanzierten Freibetrags bei den Sozialabgaben für Arbeitgeber und -nehmer in Höhe von 250 EUR monatlich vorgelegt. Anders als bei einer linearen Senkung der Sozialabgaben werden Geringverdiener und ihre Arbeitgeber überproportional entlastet, die Sozialabgaben nehmen bis zur Pflichtversicherungsgrenze progressiv zu. Daher sind von einem Freibetrag auch Struktureffekte zu erwarten. Durch eine Kooperation der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt für Arbeit war es möglich, die zu erwartenden Arbeitsmarkteffekte eines solchen Freibetrags empirisch zu untersuchen. Danach ist mit zusätzlichem Arbeitsangebot und zusätzlicher Arbeitsnachfrage zu rechnen, die auch bei Berücksichtigung der makroökonomischen Kreislaufzusammenhänge und der Wirkungen der Finanzierung der Beitragsausfälle zumindest bei tarifpolitischer Flankierung positive Beschäftigungswirkungen nach sich ziehen. Insgesamt kann der Freibetrag zu einem durchaus sechsstelligen Beschäftigungszuwachs führen.Dr. Bruno Kaltenborn ist im Rahmen freiberuflicher Wirtschaftsforschung und Politikberatung, Dr. Susanne Koch, Ulrike Kress, Dr. Ulrich Walwei und Dr. Gerd Zika sind im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt für Arbeit mit arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Forschung befasst.

Quelle

Kaltenborn, Bruno; Koch, Susanne; Kress, Ulrike; Walwei, Ulrich; Zika, Gerd: Arbeitsmarkteffekte eines Freibetrags bei den Sozialabgaben
, Mering, ISBN: 3-87988-767-5, 107 Seiten

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