Die Zahl der mitbestimmten Unternehmen ist leicht zurückgegangen. Der Trend zeigt in Richtung Konsolidierung. Auch von der Politik wird die Mitbestimmung nicht in Frage gestellt. Von Irene Ehrenstein
Die Mängelliste der Gewerkschaften ist lang. Und doch trommeln sie vor der Wahl am 25. Mai für ein demokratisch gestärktes, selbstbewusstes Europaparlament. Ein Besuch bei den „Europäern“ in den deutschen Gewerkschaftszentralen. Von Stefan Scheytt
766 Abgeordnete, darunter 99 aus Deutschland, werden ins neue Europäische Parlament einziehen. An neun aussichtsreiche Kandidatinnen und Kandidaten schickten wir Fragen zu Politikfeldern, auf denen sie für die demokratische Legitimation der EU streiten. Hier sind ihre Antworten.
In der EU sind Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte massiv unter Druck geraten. Die Gewerkschaften versuchen, mit einer sozialen Fortschrittsklausel, aber auch mit Änderungen im EU-Vertrag gegenzusteuern. Die Strategie ist nicht ohne Risiken. Von Eric Bonse
Dass Arbeitnehmervertreter in Aufsichts- und Verwaltungsräten Einfluss nehmen, ist ein Kennzeichen europäischer Arbeitsbeziehungen. Eine repräsentative Befragung liefert jetzt gute Argumente gegenüber der EU-Kommission, die diese Realität in ihren Vorschlägen zum Unternehmensrecht regelmäßig ignoriert. Von Norbert Kluge und Stefan Lücking
Der Europakurs der neuen Regierung Merkel unterscheidet sich nur unwesentlich von dem der alten. Kritiker der Austeritätspolitik sehen ihre großen Erwartungen an eine Regierungsbeteiligung der SPD bitter enttäuscht. Von Klaus Busch
Sozialpolitik hat ihren Platz in einem demokratisch verfassten Europa. Dafür braucht das Parlament ein starkes Mandat. Doch wird es unumgänglich sein, weitere wirtschafts-und sozialpolitische Kompetenzen auf die EU zu übertragen. Von Manfred Weiss
In Deutschland leben rund 7,5 Millionen Menschen, die nicht schreiben und lesen können. Mehr als die Hälfte von ihnen ist berufstätig. Für sie baut der DGB ein Unterstützungsangebot auf – direkt am Arbeitsplatz. Von Michaela Ludwig
Die Bundesregierung will den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen eindämmen. Wie das gehen kann, haben zwei renommierte Arbeitsrechtler jetzt in einem Gutachten für das Land Nordrhein-Westfalen ausgeführt – mit detaillierten Vorschlägen. Die Debatte ist eröffnet. Von Joachim F. Tornau
Jugendliche fallen nicht nur wegen schlechterer Startchancen aus dem System. Sie werden schlicht deshalb diskriminiert, weil sie anderer Herkunft sind. Von Jeannette Goddar
Vom sozialen Europa bis zu Industrie 4.0: Beim Rechtspolitischen Kongress in Berlin diskutierten mehr als 700 Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften und Justiz über aktuelle Herausforderungen in Gesellschaft und Arbeitswelt. Von Joachim F. Tornau
In der italienischen Provinz Südtirol hat sich in den Unternehmen eine Arbeitnehmerbeteiligung nach deutschem und österreichischem Vorbild entwickelt. Eine Studie beleuchtet jetzt diesen unbekannten Mikrokosmos, in dem Betriebsvereinbarungen eine zentrale Rolle spielen.
Eine Böckler-Studie zeigt, wie angreifbar die statistischen Methoden zur Berechnung des ALG-Satzes noch immer sind. In der Praxis sind die Politiker findig darin, trotz neuer Methodik zum alten Ergebnis zu kommen. Die Gerichtsbarkeit stößt an Grenzen. Von Guntram Doelfs
Eine Gruppe Promovierender mischt sich mit den Essener Thesen in die Diskussion um Plagiate in der Wissenschaft ein. Was sie umtreibt, erläutert HBS-Stipendiat Frederic Hanusch
Spekuliert wurde auch schon im 17. Jahrhundert solange bis die Blase platzt: Damals erzielten aber nicht verbriefte Immobilenkredite Mondpreise sondern Tulpenzwiebeln.
Pulod Schonazarov, 64, ist Forstwirt und arbeitet im botanischen Garten von Khorog in Tadschikistan. Khorog ist die Hauptstadt der autonomen Provinz Berg-Badachschan.