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WSI Mitteilungen 1/2023 WSI-Mitteilungen

Donath, Philipp B. / Engelmann, Andreas : Arbeitsschutz und Mitbestimmung für die digitale Arbeitswelt. Regelungsmöglichkeiten und Regelungsbedarfe einer dezentraleren Arbeit

Ausgabe 01/2023

DOI: 10.5771/0342-300X-2023-1-27

Seiten 27-37

Zusammenfassung

Der Beitrag definiert zunächst häufig vorkommende Begriffe für neuere Formen dezentraler Arbeit wie Homeoffice, Telearbeit, mobile Arbeit und auch Remote Work und stellt die grundlegenden rechtlichen Vorgaben für den Arbeits- und Gesundheitsschutz in diesem Bereich dar. Die Autoren zeigen auf, dass in diesem Bereich unterschiedlich gestufte Pflichten für die Arbeitgebenden bestehen können. Sodann analysieren und systematisieren sie die Instrumente der betrieblichen Mitbestimmung beim Arbeits- und Gesundheitsschutz für mobile Arbeit und untersuchen, inwieweit ein auf die Betriebsstätte ausgerichtetes Rechtssystem auf digitale, ortsungebundene mobile Arbeit anwendbar und übertragbar ist. Die Autoren kommen dabei zu dem Schluss, dass die verschiedenen Instrumente betrieblicher Mitbestimmung zu einem zeitgemäßen, ganzheitlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz zusammengefasst werden können, wenn sie miteinander kombiniert und konsequent genutzt werden. Schließlich weisen sie darauf hin, dass es eine Notwendigkeit gibt, die bestehenden Mitbestimmungsrechte durch tarifvertragliche und staatliche Regelungen zu flankieren. Anregungen könnten hier gegebenenfalls neuere gesetzliche Regelungen aus Portugal liefern.

Abstract

The article first defines basic terms for newer forms of decentralised work such as “home office” (as working from home is often called in German), telework, mobile work and remote work and presents the basic legal requirements for occupational health and safety in this area. The authors show that there can be different levels of obligations for employers. They then analyse and systematise the instruments of co-determination in occupational health and safety for mobile work and discuss to what extent a legal system geared to fixed work in a company building is app.licable and transferable to digital, mobile work that is not tied to a specific location. In doing so, the authors conclude that the various instruments of co-determination can be used as a contemporary, holistic occupational health and safety system – if they are combined with each other and used consistently. Finally, the authors point out that there is a need to flank the existing co-determination rights with collective bargaining and statutory regulations. Suggestions could be drawn from recent legal regulations in Portugal.

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