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Eine empirische Analyse: Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen in Deutschland

Familiengerechte Arbeitsbedingungen werden in Deutschland nicht nur per Gesetz reguliert, sondern vor allem auch durch Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen. Auf der Basis einer Auswertung der wichtigsten 110 Tarifverträge sowie der WSI-Betriebsrätebefragung 2011 wird in diesem Diskussionspapier analysiert, in welchem Maße auf tariflicher und betrieblicher Ebene in den letzten Jahren eine Zunahme von kollektiven Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland zu beobachten ist, zu welchen Themen neue Regelungen vereinbart wurden und welche Motive zum Abschluss der Regelungen führten. Dabei zeigt sich, dass Familienfreundlichkeit in den letzten Jahren trotz einzelner neuer und teilweise innovativer Regelungen weder auf der tariflichen noch auf der betrieblichen Ebene ein Schwerpunkt der Regulierungsbemühungen gewesen ist. Bezüglich der Ursachen muss unterschieden werden zwischen Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen. Während der Abschluss von Betriebsvereinbarungen zu familiengerechten Arbeitsbedingungen kaum systematisch aufgrund struktureller Betriebsmerkmale erklärt werden kann, zeigt sich bei den Motiven, die zum Abschluss so gestalteter Tarifverträge führten, ein Wandel weg von der Frauenförderung hin zu eher ökonomischen Begründungen.

Quelle

Klenner, Christina; Brehmer, Wolfram; Plegge, Mareen; Bohulskyy, Yan: Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen in Deutschland
WSI-Diskussionspapier, Düsseldorf, 68 Seiten

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