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HBS Böckler Impuls

Mitbestimmung: Vertretung auf Branchen- und Betriebsebene

Ausgabe 10/2015

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat neue Zahlen zur Verbreitung von Tarifverträgen und Betriebsräten in der deutschen Wirtschaft vorgelegt.

Dafür haben Peter Ellguth und Susanne Kohaut Daten des IAB-Betriebspanels ausgewertet. In der „Kernzone des dualen Systems der Interessenvertretung“ mit Branchentarif und Betriebsrat waren im vergangenen Jahr 28 Prozent der westdeutschen und 15 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten von Betrieben mit mindestens fünf Mitarbeitern tätig. Während die Reichweite der betrieblichen Mitbestimmung seit Jahren relativ stabil bleibt, ist der Anteil der Betriebe mit Flächentarif bis 2013 gesunken, im vergangenen Jahr jedoch wieder leicht angestiegen. Ganz ohne betriebliche Vertretung und Tarifvertrag müssen im Westen mittlerweile 34 Prozent der Arbeitnehmer auskommen, im Osten 49 Prozent. Knapp die Hälfte der nicht tarifgebundenen Betriebe gibt aber an, sich bei der Bezahlung an einem Branchentarif zu orientieren.

  • In der Kernzone des dualen Systems der Interessenvertretung mit Branchentarif und Betriebsrat sind 28 Prozent der westdeutschen und 15 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten tätig. Zur Grafik

Peter Ellguth, Susanne Kohaut: Tarifbindung und betriebliche Interessenvertretung – Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2014, in: WSI-Mitteilungen 4/2015

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