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Neue Daten des IMK-Indikators: Rezessionswahrscheinlichkeit nahe Null

17.03.2015

Die Aussichten für die deutsche Konjunktur sind weiterhin gut. Das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft in nächster Zeit in eine Rezession gerät, ist in den vergangenen Wochen noch einmal gesunken und liegt nun nahe Null. Das signalisiert der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Für den Zeitraum von März bis Ende Mai 2015 weist das IMK-Frühwarninstrument eine mittlere Rezessionswahrscheinlichkeit von lediglich 0,8 Prozent aus. Im Februar waren es 2 Prozent. Damit liegt die Rezessionswahrscheinlichkeit nach dem Ampelsystem des Indikators weit im „grünen Bereich“ (niedriges Risiko unter 30 Prozent).

In die Gleichungen des Indikators fließen zahlreiche Daten aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein. Darüber hinaus berücksichtigt das Instrument Stimmungsindikatoren. Das IMK nutzt bei seinem Indikator die Industrieproduktion als Referenzwert für eine Rezession, weil diese rascher auf einen Nachfrageeinbruch reagiert als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das Frühwarnsystem signalisiert eine Rezession, wenn die Industrieproduktion über fünf Monate um mindestens ein Prozent schrumpft.

Dass das Rezessionsrisiko so gering ist, liegt laut IMK daran, dass sich wichtige Frühindikatoren aus der Real- wie aus der Finanzwirtschaft nachhaltig günstig darstellen. So legte zuletzt die Industrieproduktion noch einmal zu. Die Auftragseingänge, insbesondere aus dem Ausland, sind zwar aktuell zurückgegangen. Beim insgesamt hohen Niveau des Index´und dem längerfristigen Aufwärtstrend der Auftragsentwicklung falle das aber nicht weiter in Gewicht, analysieren die Wirtschaftsforscher. Auch das finanzwirtschaftliche Umfeld sei für die deutsche Wirtschaft unverändert günstig: Die Kreditzinsen sind niedrig und der niedrige Euro-Kurs unterstützt die Exporte.

Die neuen Indikatorwerte unterstreichen die konjunkturellen Erwartungen des IMK, das für 2015 mit einer soliden Aufwärtsentwicklung der deutschen Wirtschaft rechnet. Seine aktualisierte Konjunkturprognose stellt das Institut am 1. April vor.

Der IMK Konjunkturindikator wird monatlich aktualisiert.

Zum Indikator

Kontakt:

Dr. Thomas Theobald
IMK

Rainer Jung
Leiter Pressestelle

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