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HBS Böckler Impuls

Vorstandsvergütung: Erweiterte Kriterien haben wenige

Ausgabe 16/2012

Soziale oder ökologische Kriterien spielen bei der Vorstandsvergütung meistens noch keine Rolle. Doch es gibt Ausnahmen.

Die variablen Bestandteile von Managergehältern hängen in der Regel von finanziellen Kennziffern wie der Wertentwicklung oder dem Gewinn eines Unternehmens ab. Erweiterte Kriterien haben im vergangenen Jahr 8 der 30 DAX-Unternehmen und 4 von 50 M-DAX-Konzernen angewandt.
    
Die Allianz, die Deutsche Telekom, Fraport, SAP und Volkswagen haben neben rein betriebswirtschaftlichen Größen die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit für die Vergütungsberechnung herangezogen, die Deutsche Lufthansa darüber hinaus Umwelt-Kriterien. BMW berücksichtigt unter anderem ökologische Innovationsleistungen und die Attraktivität als Arbeitgeber. Die Deutsche Post vereinbart mit ihren Vorständen ein „Mitarbeiterziel“, Fielmann berücksichtigt die Kundenzufriedenheit. Das Gehalt von Gildemeister-Managern ist gekoppelt an Zielwerte für Forschung und Entwicklung, Unternehmenskommunikation sowie Aus- und Weiterbildung. Zu den erweiterten Kriterien der Hamburger Hafen und Logistik gehören Vorgaben für Umwelt und Soziales. RWE erhebt einen Index für ökologisches und gesellschaftliches Handeln und einen Motivationsindex.  

Peter Wilke, Katrin Schmid: Entwicklung der Vorstandsvergütung 2011 in den DAX-30-Unternehmen, Arbeitspapier 269 der Hans-Böckler-Stiftung, September 2012.

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