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HBS Böckler Impuls

Arbeitswelt / Einkommen: Trends und Nachrichten

Ausgabe 10/2012

Arbeitswelt
Wegen der „spärlichen Stundenlöhne“ nähmen die Beschäftigten lange Arbeitszeiten in Kauf, um überhaupt auf „einigermaßen auskömmliche Entgelte“ zu kommen, berichtet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Im Durchschnitt arbeiteten Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohnsektor fast 45 Stunden, ein Viertel sogar 50 Wochenstunden und mehr. Der Einkommensrückstand gegenüber Durchschnittsverdienern werde dadurch aber nicht ausgeglichen. Laut DIW liegt das Bruttomonatseinkommen von Niedriglohnbeschäftigten mit 50 und mehr Arbeitsstunden zwischen 1.800 und knapp 2.200 Euro.

Einkommen
46 Prozent der Beschäftigten erhalten von ihrem Arbeitgeber ein Urlaubsgeld. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des WSI-Tarifarchivs mit über 20.000 Teilnehmern. Im Vorteil sind Beschäftigte, deren Betrieb tarifgebunden ist. Von ihnen erhalten 59 Prozent einen Zuschuss zur Urlaubskasse; Beschäftigte ohne Tarifbindung dagegen nur zu 35 Prozent. Die Höhe des tariflichen Urlaubsgelds fällt sehr unterschiedlich aus: Zwischen 155 und 2.140 Euro bekommen Beschäftigte in der mittleren Lohngruppe. Die höchsten Zahlungen erhalten Arbeitnehmer in der Holz- und Kunststoffverarbeitung, Druck- und Metallindustrie. Im Westen ist das Urlaubsgeld oft höher als in Ostdeutschland.

DIW Berlin, Mai 2012

WSI-Tarifarchiv, Mai 2012

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