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HBS Böckler Impuls

Gender: Berufsrückkehrerinnen

Ausgabe 02/2012

Frauen sind zunehmend daran interessiert, berufstätig zu sein – auch dann, wenn sie eine Familie gründen. Doch nachdem sie Kinder bekommen haben, kehren viele Mütter nicht in die Erwerbstätigkeit zurück, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Auf knapp 300.000 Frauen beziffert das Institut die Stille Reserve im engeren Sinn – die Mütter, die gern wieder Geld verdienen würden, sich aber nicht arbeitslos melden. Drei Viertel von ihnen leben in Westdeutschland. Oft sind sie verheiratet – und damit über ihren Ehemann finanziell abgesichert. Ihre Kinder sind zumeist älter als 14 Jahre.

Um sie wieder für den Arbeitsmarkt zu gewinnen, könnte der Staat vermehrt Anreize für eine zumindest vollzeitnahe Erwerbstätigkeit von verheirateten Frauen setzen, empfiehlt das IAB. Dazu beitragen würden die Abschaffung des Ehegattensplittings und der spürbare Abbau steuerlicher Begünstigungen von Minijobs. Auch Arbeitgeber könnten ihren Beitrag leisten, zum Beispiel über die Flexibilisierung von Arbeitszeiten.

Kathrin Böhm, Katrin Drasch, Susanne Götz, Stephanie Pausch: Frauen zwischen Beruf und Familie (pdf), IAB-Kurzbericht 23/2011

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