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HBS Böckler Impuls

Arbeitswelt: Zu wenig Zeit für die Familie

Ausgabe 20/2017

Viele Beschäftigte würden gern weniger arbeiten. Frauen und Männer in der Metall- und Elektroindustrie wünschen sich am häufigsten eine 35-Stundenwoche, die nicht nur auf dem Papier steht.

Das geht aus einer Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin hervor. Als Datengrundlage dient die IG-Metall-Beschäftigtenbefragung 2017 mit Angaben von 680 000 Beschäftigten. Neben erheblichen Differenzen zwischen vertraglichen und tatsächlichen Zeiten tritt auch zwischen gewünschter und realer Arbeitsdauer eine Lücke zutage. So wünschen sich 43 Prozent der Frauen eine 35-Stunden-Woche, aber nur 14 Prozent arbeiten tatsächlich so lange. 

Insgesamt zeigt die Studie, dass ein großer Teil der Beschäftigten gern etwas weniger arbeiten würde. Das gilt gerade für Arbeitnehmer mit Familie. Unter besonderem Zeitdruck stehen Berufstätige, die Angehörige pflegen. Die meist auf Kinderbetreuung zugeschnittenen flexiblen Zeitmodelle helfen ihnen offenbar wenig weiter.  

  • Viele würden gern 35 Stunden arbeiten, müssen aber länger ran. Zur Grafik

Jutta Allmendinger, Julia Haarbrücker: Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (pdf), Juni 2017

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