Arbeit aufwerten

Digitalisierung, Globalisierung, demografischer Wandel und neue Geschlechterrollen mischen die Karten bei den Einkommen neu – in wachsenden Bereichen (soziale Dienstleistungen, Plattformarbeit etc.) greifen die bewährten Instrumente der Lohnfindung nur bedingt. Zwar gibt es auf der einen Seite eine Tendenz zu Abwertung von Arbeit z.B. durch den Einsatz von digitalen Assistenzsystemen im Bereich der Werkführung in Montage und Logistik. Auf der anderen Seite – hier handelt es sich vermutlich um die Mehrheit der Tätigkeiten – findet eine Aufwertung statt. Denn: Viele Tätigkeiten werden komplexer, anspruchsvoller, erfordern mehr Koordinierung, Kommunikation, Prozesssteuerung und IT-Kompetenz. Erforderlich ist teilweise mehr Wissen, oftmals geht es aber um soziale und kognitive Fähigkeiten: die Fähigkeit zur vernetzten Kooperation in modernen und komplexen IT-Umgebungen. Auch „Skills“ wie der Umgang mit dem Ungewissen und psycho-soziale Kompetenzen in interaktiver Arbeit sind zunehmend gefordert. Diese Fähigkeiten bzw. konkret ausgeübten Tätigkeiten liegen häufig nicht nur quer zu den üblichen Organigrammen, sondern auch zu den Eingruppierungsstrukturen und Ausbildungsabschüssen.

Study Forschungsförderung : Arbeitsfelder der Ankunft

In Deutschland existieren Beschäftigungsfelder für Migrierte, die sich von regulärer, berufsförmiger Arbeit unterscheiden. Wie Migrierte ihre Beschäftigung in der Ankunftsarbeit erleben und deuten und welche beruflichen Perspektiven sie mit ihrer Tätigkeit verbinden, wird in dieser Studie am Beispiel der Arbeitsfelder Gastronomie, Reinigung und Pflege herausgearbeitet.

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Böckler Impuls : Große Kluft bei der Sorgearbeit

Auch wenn bei Frauen und Männern Einigkeit darüber besteht, dass in einer Partnerschaft Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung gleichberechtigt aufgeteilt werden soll, ist das in der Realität meist nicht der Fall. Die neue Auswertung der Erwerbspersonenbefragung des WSI zeigt, dass immer mehr Mütter und Väter sich darüber uneinig sind, wer wie viel Sorgearbeit übernimmt. Mehr dazu im Böckler Impuls 04/2024.

Große Kluft bei der Sorgearbeit

Study Forschungsförderung : Digitalisierung der Arbeit und Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis

Die Studie untersucht, wie sich die Digitalisierung auf die Arbeit von Frauen und Männern auswirkt, welche Faktoren relevant sind und wie dieser Prozess im Sinne guter, geschlechtergerechter Arbeit gestaltet werden kann. Am Beispiel der Sachbearbeitung konnte festgestellt werden: Die (Neu-)Ordnungen der Geschlechterverhältnisse sind widersprüchlich – ein Ergebnis, das sich auf andere Arbeitsbereiche übertragen lässt.

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Working Paper Forschungsförderung : Branchenanalyse Medizinische Versorgungszentren

Die ambulante medizinische Versorgung in Medizinischen Versorgungszentren ist in den letzten Jahren von einem Wandel der Träger- und Eigentumsstrukturen und einem wachsendem Kostendruck geprägt. Folgen sind eine angespannte finanzielle Lage und eine verstärkte Gewinnorientierung, verbunden mit weitgehenden Auswirkungen auf Strukturen und wirtschaftliche Entwicklung sowie auf die Beschäftigten. Die Studie untersucht Arbeitsbedingungen, Qualifizierung, Digitalisierung, Mitbestimmung, Interessenvertretung und Zukunftsaussichten.

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Working Paper Forschungsförderung : Der lange Weg zur Aufwertung der Altenpflege. Was lässt sich aus der Geschichte lernen?

Gewerkschaftliches Handeln in der Altenpflege ist mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Es wird aufgezeigt, wie sich die zentralen Spannungsfelder historisch entwickelt haben und welche Rolle die ÖTV in der Aufwertungsgeschichte der Altenpflege spielte. Dadurch könnten gegenwärtige Konflikte und Handlungsspielräume besser verstanden und gewerkschaftliche Handlungsoptionen neu reflektiert werden. Abschließend werden Handlungsstrategien zur Stärkung der Interessen der Beschäftigten und zur Aufwertung der Altenpflege abgeleitet, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken könnten.

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Working Paper Forschungsförderung : Vom Algorithmus diskriminiert?

Derzeit lässt sich eine intensiv geführte öffentliche Debatte über die Frage beobachten, wie sich die Arbeit durch Künstliche Intelligenz verändert und welche Folgen dies für die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern haben wird. Die in diesem Zusammenhang verhandelten Chancen und Problemlagen sind Gegenstand des Working Papers. Es werden politische und praktische Handlungsoptionen, aber auch die Schwachstellen der diskursiven Auseinandersetzung beleuchtet.

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Aufzeichnung der Konferenz - Internationales Sommerfestival 2022 (Kampnagel) : The Future of Code Politics II: Technologies of Radical Care

In der Pandemie ist die Pflegekrise viel diskutiert worden. Sie steht, mit einer Reihe vieler anderer gesellschaftlicher und ökologischer Systeme, kurz vor dem Kollaps. »Care«, also (Für)Sorge, ist darum zum Schlagwort für viele gesellschaftspolitische Diskussionen geworden. Gleichzeitig wird dem Notstand der Gesundheits- und Sozialsysteme, der Natur und des gesellschaftlichen Zusammenlebens in vielen Fällen mit der Hoffnung auf neue technologische Möglichkeiten begegnet.

Nullen und Einsen

WSI Study : Analyse von drei Maßnahmen-Paketen des Bundes

Regina Frey geht der Frage nach, welche Wirkungen auf die Gleichstellung durch drei Maßnahmen-Pakete der Bundesregierung zur Überwindung der Coronakrise zu erwarten sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hilfsmaßnahmen vorhandene Geschlechterdisparitäten unbeabsichtigt verstärken. In Zukunft sei eine bessere Abschätzung von Wirkungen auf die Gleichstellung wünschenswert.

WSI

Working Paper Forschungsförderung : Digitale Technologien in der Live-In-Pflege

Die Überschreitung der Höchstarbeitszeit durch quasi permanente Bereitschaftszeit stellt ein zentrales Problem der 24-Stunden-Pflege dar, bei der migrantische Live-Ins in Pflegehaushalten arbeiten und wohnen. Simone Habel und Magdalene Hengst bewerten den Nutzen von Technologien, die bereits in der stationären und ambulanten Pflege eingesetzt werden, für die Reduktion von Arbeitszeit in der 24-Stunden-Pflege.

Zwei Hände halten eine Krankenschwester, einen Menschen im Rollstuhl und ein Kind mit Luftballon

Study : People Analytics muss den Menschen zugutekommen

In seinem Gutachten entwickelt Michele Loi von der Universität Zürich Empfehlungen dafür, wie Systeme zum automatisierten Personalmanagement ethisch angemessen eingesetzt werden können. Entscheidend sind guter Datenschutz, fachliche Kompetenz, transparente Verfahren und eine sorgfältige Überprüfung der Auswirkungen automatisierter Entscheidungen.

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Studie : DIGITAL GENDER GAP

Der D21-Digital-Index ist das umfassende, jährliche Lagebild zur digitalen Gesellschaft in Deutschland. Die Sonderauswertung des Index 2018 / 2019 schaut genauer auf bestehende Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Frauen und Männern.

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Tagung : Dienstleistungen im Umbruch

Am 10. und 11. Januar 2019 diskutierten Verantwortliche aus Gewerkschaften, Politik und Unternehmen über neue Geschäftsmodelle und ihre Auswirkungen auf die Dienstleistungsarbeit.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sprach auf der Dienstleistungstagung in Berlin.

Working Paper : Gender und Digitalisierung

Begleitend zum Diskussionspapier "Genderaspekte der Digitalisierung der Arbeitswelt" hat die Hans-Böckler-Stiftung eine Literaturstudie von Deborah Oliveira über die geschlechterspezischen Aspekte der Digitalisierungsdebatte veröffentlicht.

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