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HBS Böckler Impuls

Tarifpolitik: Löhne steigen um rund 2,5 Prozent

Ausgabe 20/2016

2016 sahen die Tarifabschlüsse in den meisten Branchen Lohnerhöhungen zwischen 1,5 und 3,0 Prozent vor. Größtenteils lag das Plus in der Nähe von 2,5 Prozent.

Bei länger laufenden Abschlüssen, die auch Anhebungen für 2017 beinhalten, bewegen sich die Steigerungsraten für das kommende Jahr überwiegend zwischen 1,7 und 2,4 Prozent. Das zeigt die Tarifbilanz des WSI-Tarifarchivs.

Die Tarifverdienste der Beschäftigten von Bund und Gemeinden erhöhten sich um 2,4 Prozent ab März dieses Jahres und steigen um weitere 2,35 Prozent ab Februar 2017. Der Tarifvertrag läuft zwei Jahre. In der Metall- und Elektroindustrie wurden neben einer Pauschalzahlung von 150 Euro eine Tariferhöhung von 2,8 Prozent ab Juli 2016 und eine weitere Anhebung um 2,0 Prozent ab April 2017 vereinbart. Die Laufzeit beträgt insgesamt 21 Monate. Die Beschäftigten der chemischen Industrie bekommen 3,0 Prozent mehr Lohn in diesem und weitere 2,3 Prozent im nächsten Jahr, wobei die Laufzeit insgesamt 24 Monate beträgt. Im Bauhauptgewerbe stiegen die Tariflöhne 2016 um 2,4 Prozent im Westen und um 2,9 Prozent im Osten. 2017 kommen noch einmal 2,2 beziehungsweise 2,4 Prozent hinzu. Die Laufzeit liegt bei insgesamt 22 Monaten.

Der Anstieg der Verbraucherpreise fällt in diesem Jahr mit rund 0,5 Prozent weiterhin sehr niedrig aus. „Auf das ganze Jahr 2016 gerechnet ist daher mit einer realen Steigerung der Tarifverdienste von bis zu zwei Prozent zu rechnen“, sagt WSI-Tarifexperte Reinhard Bispinck.

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