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HBS Böckler Impuls

Arbeitskosten: Deutschland hat Nachholbedarf

Ausgabe 13/2016

Die durchschnittlichen Kosten je Arbeitsstunde sind 2015 in Deutschland auf 32,70 Euro gestiegen – ein Zuwachs von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das könnte unter anderem am Mindestlohn liegen, der vor allem in Dienstleistungsbranchen für höhere Löhne gesorgt hat. Im EU-Vergleich liegt Deutschland bei den Arbeitskosten in der Privatwirtschaft unverändert auf Platz acht, wie eine Studie des IMK zeigt.

„Nachdem die deutschen Arbeitskosten in den 2000er-Jahren deutlich langsamer gestiegen sind als im EU-Durchschnitt, scheint sich die Entwicklung seit 2011 in Deutschland langsam zu normalisieren“, erklären die Wissenschaftler. Seinen Rückstand bei der Entwicklung von Löhnen, Arbeitskosten und Lohnstückkosten habe Deutschland aber noch nicht aufgeholt. Zwischen 2000 und 2015 stiegen die Arbeitskosten laut IMK in der EU um durchschnittlich 2,8 Prozent pro Jahr. Hierzulande waren es lediglich 2,0 Prozent – nur Griechenland und Portugal, wo die Arbeitskosten im Zuge von Krise und Sparpolitik stagnierten oder sanken, lagen noch darunter.

Alexander Herzog-Stein u.a.: Deutsche Arbeitskosten auf Stabilitätskurs, IMK Report Nr. 116, Juli 2016

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